Tango
Jeden zweiten Freitag finden (seit 2003) im Gartenatelier Eschelberg Tango – Milongas statt. „Tango Eschelberg“ ist eine private Non - Profit – Initiative. Tangofreunde aus aller Welt sind hier willkommen.
Liebe Tanguerosas!
Die nächste Milonga im Gartenatelier Eschelberg gibt es am
Freitag, 21. Februar 2025 ab 21°° Uhr.
Freiwillige Spendenempfehlung: ab € 10.-
Wir freuen uns auf Euer Kommen! Viele Grüße,
Magnus und Eva Maria
Vorschau
Die XX Eschelberger Tangotage finden dieses Jahr voraussichtlich am Fronleichnamswochenende vom 19. bis 22. Juni 2025 statt.
Es gibt wieder eine Übernachtungsmöglichkeit im Gasthaus nebenan (ehem. “Reingruber”) Dazu anrufen unter 0664 1205541. Stichwort “Tango”, das ist wichtig, da andere oft nicht angenommen werden.
In eigener Sache:
Am 18.Jänner 2025 erhielt ich eine Re-mail auf meine Milongaankündigung für Jänner:
Hallo Magnus,
Ich höre von einem Freund, dass du FPÖ-Wähler und mit Fpö-“Größen” befreundet bist. Sollte das stimmen, bitte ich Dich, mich aus dem Verteiler zu nehmen.
Gerne freue ich mich natürlich über eine Korrektur. Mit Gruß, xxxxx
Reaktion 1 Eschelberg, den 19.1.2025
Da frage ich mich schon: Wer ist hier am Werk? - Ist es die Gestapo des NS-Regimes oder die StaSi der DDR?
Und: Wer ist dieser „Freund“ und Schnüffelspitzel, der verständlicher Weise nicht genannt werden will oder kann? Sehr fein kann seine Nase nicht sein, - vielleicht riecht sie von Innen nach außen…. Kann so jemand ein Freund sein?
Zur Beantwortung dieser Fragen:
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In meinem Leben habe ich noch nie politisch gewählt, mit einer Ausnahme, - das war in den 70er Jahren als ein Freund von mir bei einer Regensburger Gemeinderatswahl für die Grünen kandidierte, die damals noch wirklich grün waren, nämlich ökologisch und pazifistisch, was heute leider ins Gegenteil pervertiert ist. Wahlberechtigt bin ich weder in Österreich noch in Deutschland seit 42 Jahren: in Österreich weil ich Deutscher bin, in Deutschland weil ich dort keinen Wohnsitz mehr habe.
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ich bin nicht mit FPÖ-“Größen“ befreundet, wie ich auch nicht mit ÖVP- oder SPÖ-Größen befreundet bin, die in roten oder schwarzen Gemeinden oder Institutionen, von denen ich Aufträge für Skulpturen, Brunnen, etc.. erhielt, wirksam waren.
Was nun die Entfernung aus meinem Verteiler anbelangt, so ist dazu zu sagen: Deiner Bitte komme ich erst einmal nach, -wenn auch nicht aufgrund dieser haltlosen Verdächtigungen sondern weil ich nicht glaube, dass ein ideologischer Fanatismus eine gesunde Grundlage für den Tango sein kann und ich auf einen solchen bei meiner Milonga lieber verzichte. Politik hat im Tango nichts verloren.
Dazu den folgenden Textausschnitt aus meinem Büchlein „Tango Essays“ im Abschnitt „Tango Zarathustra“ aus dem Kapitel „Tango und die Politik der Herrschaft“:
“Der Tango verfolgt keine politischen Ziele welcher Art auch immer. Aber möglicherweise wirkt er politisch oder besser gesagt: gesellschaftlich. Der Tango ist politisch-gesellschaftlich nicht aggressiv, - eher defensiv. Die Hinwendung der Menschen zum Tango erfolgt nicht mit einem Ziel auf etwas hin. Die modernen Gesellschaften stürzen die Menschen in Vereinsamung und vielfältige Ängste die sich wie in einem Teufelskreis in zunehmendem Maße immer schneller vermehren. In dieser Not bietet der Tango den Menschen eine, und vielleicht die wirksamste Hilfe, die sie in dieser trostlosen Welt finden können. Denn der Tango beweist den Menschen, daß das Leben nicht ausschließlich in der materialistischen Welt von Politik, Ausbeutung und Konsum besteht. Vielmehr tut sich hier das weite Feld der immateriellen seelischen Bereiche auf, in welchen das Leben so wie es eigentlich sein muß, ohne Zwänge und Ängste pulsieren kann. Diese Überzeugungskraft besitzt der Tango weil er ein Instrument, eine Technik ist, welche es den Menschen ermöglicht, die Bewußtseinsebene zu wechseln ohne daß dabei Nebenwirkungen auftreten. Alle wirklichen Tanguerosas können das bezeugen. Der Tango ist somit eine Therapie, welche den Menschen immun macht gegen die Angriffe einer herrschaftsorientierten Gesellschaft. Tanguerosas sind Menschen die durch den Tango den Mut und die Ausdauer finden, ihren Platz in einer weitgehend bedrohlichen Umwelt zu behaupten. Das ist auch der Grund, warum bei Milongas fast ausnahmslos eine gute Atmosphäre herrscht, die allen Kraft und Energie schenkt. Der Tango ist nicht nur eine Therapie, er ist auch ein Lebenselixier.”
Normaler Weise rege ich mich über derartige Verdächtigungen oder Vorwürfe nicht besonders auf weil meine Zeit dafür zu kostbar ist und ich mich auch gar nicht auf dieses Niveau begeben will. Hier handelt es sich jedoch um eine Ausnahme: Es erscheint hier nämlich die Spitze eines Eibergs, dessen Tiefen weit in Medien wie Facebook, etc… hinab reichen. Auf diesen Mechanismen funktioniert das Mobbing, gegen das ich mich hiermit ausdrücklich verwahre. Deshalb werde ich auch diesen Text auf meiner Webseite und in meiner Mailingliste veröffentlichen.
Reaktion 2 Eschelberg, den 22.1.2025
Nachdem ich nun die ganze Angelegenheit über mehrere Tage (und Nächte) betrachtet habe muss ich Dir doch Gerechtigkeit widerfahren lassen. Tatsächlich bin ich Dir doch sehr dankbar. Du hast die Omerta, das ungeschriebene Gesetz des Schweigens bei der Maffia, durchbrochen. Dieses Gesetz des Schweigens ist die Grundlage des Mobbings: Eine Gruppe von Menschen verbreitet Gerüchte, Un- oder Halbwahrheiten über eine Person ohne dass diese dies erfahren darf oder sich dagegen wehren kann. Die Einzelnen dieser Gruppe bleiben dabei in Deckung, anonym: „man sagt“, „man hört,dass….“, „man…“, -keiner war‘s. Alle sind ja dieser Meinung, - und wenn einer es nicht ist, dann kommt er auch gleich an die Reihe… Aber auch das Gerücht selbst bleibt vor dem Betroffenen verborgen, man beschuldigt ihn nicht offen, öffentlich, - nur im Geheimen, unter vorgehaltener Hand („waßt scho was i maan…“) So hat der Betroffene gar keine Chance sich dagegen zu verteidigen, - er weiß ja nicht einmal wogegen.
Durch Deinen Mut und Deine Aufrichtigkeit hast Du dieses infame Spiel, diesen Mechanismus des Mobbings durchbrochen. Du hättest Dir ja auch sagen können: „aha, ein Nazi, - da lass ich mich ohne weitere Begründung aus der Mailingliste löschen, - dann bin ich auf der sicheren Seite“. Aber Du hast mir die Gelegenheit gegeben, zu den Gerüchten Stellung zu nehmen. Dafür danke ich Dir von ganzem Herzen.
Was nun die Veröffentlichung meines Textes auf meiner Webseite anbelangt, so glaube ich daß dies notwendig ist. Schließlich verspüre ich dieses Mobbing seit einigen Jahren, was sich auch in der geringen Anzahl meiner Milongagäste auswirkt. Und wenn ich nachfrage sind die Antworten ausweichend oder mir wird eine Paranoia attestiert. Doch ist das Ganze für mich ein brennendes Thema, das ich auf diese Weise zumindest zur Sprache bringen kann, was sonst fast unmöglich erscheint.
Natürlich bleibst Du dabei auf jeden Fall anonym, Dein Name wird nirgends genannt,…
Du siehst, ich nehme die Sache nicht auf die leichte Schulter.
Trotz alledem,
Viele Grüße, Magnus